Wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste

Wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste
Wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste
 
Das bekannteste Gedicht des Dichters Matthias Claudius (1740-1815) ist das »Abendlied« mit der Anfangszeile »Der Mond ist aufgegangen«. Das mehrfach (unter anderem auch von Franz Schubert) vertonte Gedicht wurde mit der Melodie von Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800) fast zum Volkslied. Die häufig zitierten Zeilen aus der 4. Strophe des Liedes »Wir spinnen Luftgespinste/Und suchen viele Künste/Und kommen weiter von dem Ziel« haben vermutlich sprachliche Wurzeln in der Bibel. Bei Jesaja (59, 5) heißt es vom »gottlosen Volk«: »Sie brüten Basiliskeneier und wirken Spinnwebe.« Im »Prediger Salomo« wird im letzten Vers des 7. Kapitels vom Menschen gesagt: »(...) ich habe gefunden, dass Gott den Menschen hat aufrichtig gemacht; aber sie suchen viele Künste.«

Universal-Lexikon. 2012.

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